Agitu Idea Gudeta ist 30 Jahre alt und stammt aus Äthiopien. Sie hat sich vor einigen Jahren im Trentino angesiedelt, um dort ihre Leidenschaft zu verwirklichen: Leben in Einklang mit der Natur und Arterhaltung der vom Aussterben bedrohten Mochena-Ziege.
Mit viel Freude und unter leidenschaftlichem Einsatz hat Agitu 11 ha verbuschte Fläche in wertvolles Weideland für ihre Ziegenherde verwandelt.
Agitu hat die Begeisterung und das Wissen über die Ziegenhaltung von ihrer Großmutter mütterlicherseits geerbt. Bei der Käseherstellung und bei der Aufzucht wendet sie traditionelle Methoden an, die heutzutage unter den Gesichtspunkten von Nachhaltigkeit und Qualität immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Die Landwirtschaft stellt für eine Frau eine große Herausforderung dar, aber Agitu lässt sich nicht einschüchtern. Auch nicht durch die Tatsache, dass ihre Ziegenherde schon mal von Bären angriffen wird. Sie benutzt, um ihre Tiere zu beschützen, eine „traditionelle“ Gegenmaßnahme:
„Wenn ich Bärenspuren sehe oder andere Anzeichen, dass der Bär in der Nähe ist“, berichtet sie, “ schließe ich mich ins Auto ein und mache Lärm mit Knallfröschen. Der Bär weiß dann, dass er sich jetzt besser aus dem Staub macht.“
Agitus Engagement zielt darauf ab, die Flächen vor der Verbuschung zu bewahren und zugleich ein Modell für nachhaltige biologische Landwirtschaft zu liefern, das Ansporn und Ermutigung für viele sein kann, die von neuen Lebens-, Arbeits- und Wohnformen träumen.